ohne dich zu verzetteln
Es ist wieder diese Zeit im Jahr: YouTube, Podcasts und Newsletter sind voll mit Tipps zu Resets und Jahresplanung. Ich gebe es zu, ich LIEBE diese Videos und Inhalte! Es gibt für mich nichts Schöneres, als ein neues Notizbuch zu kaufen, die leeren Seiten aufzuschlagen und voller Euphorie Pläne, Vision Boards und Ziele zu erstellen.
Aber seien wir ehrlich – auch wenn das Planen Spaß macht, haben diese Methoden für viele von uns zwei große Schwächen:
Pläne werden vergessen. Nach ein paar Wochen landet das schöne Heft irgendwo in der Ecke, und im besten Fall stolpert man im Halbjahr wieder darüber und fragt sich: „Was wollte ich nochmal damit?“
Wichtige Schritte fehlen. Oft wird empfohlen, sich auf das Big Picture zu konzentrieren. Klingt inspirierend, aber wo sind die konkreten Schritte, die uns ans Ziel bringen? Ohne die bleibt der Plan oft nur eine hübsche To-do-Liste ohne Umsetzung.
Dazu kommt, dass viele Vorsätze bereits im ersten Quartal scheitern.
Laut einer Analyse von Neujahrsvorsätzen geben die meisten Menschen ihre Vorhaben bereits im ersten Quartal auf. Bereits Mitte Januar wird eine Vielzahl an Vorsätzen aufgegeben, und nach spätestens drei Monaten scheitern etwa 88 % der Vorsätze. Häufige Gründe dafür sind unrealistische Erwartungen, mangelnde Planung oder eine zu starke Veränderung der Gewohnheiten auf einmal. Kleine, spezifisch formulierte und schrittweise erreichbare Ziele sind erfolgversprechender, da sie helfen, Motivation langfristig zu erhalten
Ich kann euch sagen: Auch ich hatte jahrelang dieses Problem. Bis ich vor zwei Jahren das Buch „The 12 Week Year“ gelesen habe. Es hat meinen Ansatz zur Zielplanung komplett verändert.
Was ist das 12-Wochen-System – und warum funktioniert es?
Die Idee hinter dem 12-Wochen-System ist einfach (super vereinfacht):
Statt Jahresziele zu setzen, fokussierst du dich für 12 Wochen auf maximal drei konkrete Ziele.
Durch die kurze Zeitspanne bleibt der Fokus bestehen, und du wirst täglich daran erinnert, an deinen Zielen zu arbeiten.
Es gibt keine langen Aufschieberitis-Phasen – eine Deadline in 12 Wochen motiviert, dranzubleiben.
Das Beste? Ich kann immer noch planen, was ich liebe, aber ich habe gelernt, mich nicht mehr zu verzetteln. Dieses System zwingt mich, täglich kleine, machbare Schritte zu gehen – die Summe macht am Ende den Erfolg.
MEINE PERSÖNLICHEN Herausforderungen im 12-Wochen-System
Natürlich hat auch dieses System ein paar Stolpersteine:
Woche 4 ist kritisch. Im Buch wird darauf hingewiesen, dass viele in der vierten Woche aufgeben. Ich kann das bestätigen – hier wird es oft zäh.
Kein Accountability-Buddy: Das Buch empfiehlt einen „Mitstreiter“, um sich gegenseitig zu motivieren. Das ist bei mir immer noch eine kleine Baustelle.
Kein passender Planer: Es gab für mich keinen deutschsprachigen Planer, der perfekt für das 12-Wochen-System gepasst hat.
Meine Lösung: Ein eigener 12-Wochen-Planer
Weil ich keinen passenden Planer finden konnte, habe ich mir selbst einen erstellt – und jetzt nutze ich ihn täglich!
Was macht diesen Planer besonders?
Er ist speziell für das 12-Wochen-System entwickelt (wie ich es verstehe).
Du kannst ihn immer wieder verwenden, indem du ihn nach 12 Wochen einfach neu ausdruckst.
Ich habe ihn mit Canva erstellt. Beim Kauf erhältst du nicht nur den Planer als PDF, sondern auch die Canva-Vorlage, die du individuell anpassen kannst.
Für nur 4,99 € kannst du den Planer direkt herunterladen und loslegen.
Wie ich das 12-Wochen-System in meinen Alltag integriert habe
Neben dem Planer habe ich auch meine Routinen angepasst, um weniger Stress zu haben:
Buchhaltung: Ich mache sie zweimal im Monat (1. und 15.), statt sie bis zum Quartalsende aufzuschieben.
Prozesse prüfen: Alle drei Monate werfe ich einen Blick auf meine Abläufe.
Automatische E-Mails: Diese checke ich alle sechs Monate und passe sie bei Bedarf an.
SEO: Monatlich fokussiere ich mich auf einen Suchbegriff, auf den ich bereits ranke, und erstelle Content dazu. Das hat mir geholfen, meine Rankings kontinuierlich zu verbessern.
Ordnerstruktur: Jährlich erstelle ich neue Ordner und einen frischen Rechnungskreis – eine simple, aber effektive Routine, die mir viel Chaos erspart hat.
Fixkosten überprüfen: Im September schaue ich mir alle Abos und Ausgaben an, um unnötige Kosten zu eliminieren.
Passwortbuch: Wer kennt das nicht dass man Passwörter sucht, ich habe diese ganz analog in einem Notizbuch mit Username + Passwort und Web Adresse
Neue Gewohnheiten, die ich noch etablieren möchte:
Arbeitsplatz aufräumen: Vor und nach jeder Arbeitssession den Schreibtisch zu resetten – besonders in stressigen Phasen. Ein ordentlicher Arbeitsplatz bringt mir Klarheit und Ruhe.
Mittagsessen vorplanen: Ein fester Wochenplan fürs Mittagessen würde mir extrem helfen, Heißhungerattacken zwischen den Terminen zu vermeiden. Keine Energie mehr für "Was esse ich jetzt?"-Gedanken.
Mehr trinken: Ich möchte mir bewusst angewöhnen, mehr Wasser über den Tag verteilt zu trinken. Das steigert nicht nur meine Konzentration, sondern gibt mir auch einen gesünderen Rhythmus.
Warum kleine Schritte besser sind als große Sprünge
Ich habe gelernt, dass es nicht der eine große Push ist, der zum Erfolg führt. Bei mir kommt nämlich keine Motivationfee vorbei! Es sind die kleinen, kontinuierlichen Schritte, die man jeden Tag geht.
Nicht jeder von uns ist ein Super-Disziplin-Guru, der morgens eiskalt duscht, 12 Stunden durcharbeitet und dabei Millionen scheffelt. Und weißt du was? I don't give a shit.
Mein Fazit
Planung allein reicht nicht. Es braucht ein System, das realistisch, machbar und alltagstauglich ist. Für mich ist das 12-Wochen-System der perfekte Ansatz – und mein selbst erstellter Planer hilft mir, dieses System optimal umzusetzen.
Wenn du dazu neigst, dich zu verzetteln, aber trotzdem gerne planst, dann probiere es doch einfach mal aus. Ich bin sicher, es wird dir genauso helfen wie mir.
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